Acura RDX (2025): Die verbotene Frucht von Honda

In der Welt der Premium-SUVs, die von deutschen Marken wie BMW, Audi und Mercedes-Benz dominiert wird, gibt es interessante Alternativen, von denen viele europäische Autokäufer noch nie gehört haben. Eine davon ist der Acura RDX. Acura ist die offizielle Premium- und Luxusdivision von Honda, die hauptsächlich für den nordamerikanischen Markt konzipiert wurde. Und hier liegt der entscheidende Punkt: Die Marke Acura war nie offiziell in Deutschland vertreten. Der RDX, ein direkter Konkurrent des BMW X3 und Audi Q5, ist somit ein faszinierendes “Phantom” – ein Auto, das existiert und erfolgreich ist, aber nicht für den deutschen Markt bestimmt ist. Dieser Artikel erklärt, was den Acura RDX ausmacht und warum er hierzulande ein Exot bleibt.

Design

Das Design des Acura RDX ist sportlich und aggressiv. Die Front wird vom markentypischen “Diamond Pentagon”-Kühlergrill und den scharf geschnittenen “Jewel Eye” LED-Scheinwerfern geprägt, die dem Fahrzeug einen hohen Wiedererkennungswert verleihen. Die Linienführung ist dynamisch, mit einer langen Motorhaube und einem kraftvollen Heck. Besonders in der in den USA beliebten A-Spec-Ausstattung unterstreichen schwarze Akzente und größere Lufteinlässe den sportlichen Charakter des RDX.


Leistung und Fahrkomfort

Das Herzstück und das wohl größte Alleinstellungsmerkmal des Acura RDX ist seine Fahrdynamik, die maßgeblich von zwei Komponenten bestimmt wird:

  • Motor: Angetrieben wird der RDX von einem 2,0-Liter-VTEC-Turbobenziner, der kraftvolle 200 kW (272 PS) leistet. Gekoppelt ist dieser an eine moderne 10-Stufen-Automatik. Auf elektrifizierte Varianten wie Hybride oder Plug-in-Hybride verzichtet Acura bei diesem Modell.
  • SH-AWD (Super Handling All-Wheel Drive): Dies ist Acuras legendärer, hochintelligenter Allradantrieb. Anders als viele Systeme kann SH-AWD die Kraft nicht nur zwischen Vorder- und Hinterachse verteilen, sondern auch aktiv und variabel zwischen dem linken und rechten Hinterrad. In Kurven wird gezielt mehr Kraft auf das äußere Hinterrad geleitet. Dies drückt das Fahrzeug aktiv in die Kurve hinein, eliminiert Untersteuern und sorgt für eine Agilität und ein Handling, das in dieser SUV-Klasse außergewöhnlich ist.

Raumangebot und Praktikabilität

Als SUV der Mittelklasse bietet der RDX ein großzügiges Platzangebot für Passagiere und Gepäck. Der Innenraum ist geräumig, und auch im Fond können Erwachsene bequem reisen. Der Kofferraum ist ebenfalls großzügig bemessen und macht den RDX zu einem praktischen Begleiter für den Familienalltag auf dem amerikanischen Markt.


Interieur, Infotainment und Ausstattung

Das Cockpit des RDX ist klar auf den Fahrer ausgerichtet und hochwertig verarbeitet. Statt eines Touchscreens setzt Acura auf ein “True Touchpad Interface” in der Mittelkonsole, das ähnlich wie das Touchpad eines Laptops funktioniert. Dieses Bedienkonzept hat in Tests gemischte Kritiken erhalten, da es eine gewisse Eingewöhnungszeit erfordert. Die Sitze gelten als extrem komfortabel und langstreckentauglich, und die Materialqualität im Innenraum unterstreicht den Premium-Anspruch.

Technische Daten

Merkmal
Acura RDX
Motor
2.0L Vierzylinder VTEC Turbo
Leistung
ca. 200 kW (272 PS)
Getriebe
10-Stufen-Automatikgetriebe
Antrieb
Frontantrieb oder SH-AWD Allrad

Verfügbare Lackierungen

Auf dem US-Markt ist der RDX in einer Reihe von Farben erhältlich, darunter das für die A-Spec-Version charakteristische “Apex Blue Pearl”.


Sicherheit und Schutz

Der Acura RDX hat keine Euro NCAP-Bewertung, da er nie in Europa verkauft wurde. In den USA erhält er regelmäßig höchste Bewertungen von den dortigen Sicherheitsbehörden wie der IIHS (Insurance Institute for Highway Safety). Das “AcuraWatch”-Paket mit allen wichtigen Fahrerassistenzsystemen ist serienmäßig.

Zuverlässigkeit und bekannte Probleme

Als Premium-Marke von Honda genießt Acura in Nordamerika einen exzellenten Ruf für seine Zuverlässigkeit und Langlebigkeit. Die Technik gilt als sehr robust. Für einen potenziellen Besitzer in Deutschland wäre jedoch die Beschaffung von Ersatzteilen ein nahezu unlösbares Problem.


Preis und Verfügbarkeit in Deutschland

Da die Marke Acura in Deutschland nicht offiziell vertreten ist, gibt es keine offiziellen Preise oder Händler für den RDX. Ein Kauf ist ausschließlich über den sehr seltenen, teuren und risikoreichen Weg des privaten Grauimports aus Nordamerika möglich. Ein solches Unterfangen ist für die meisten Privatpersonen nicht praktikabel und mit enormen Zusatzkosten für Transport, Zoll und Einzelabnahme verbunden.

Garantie

In Deutschland gibt es keine Herstellergarantie von Acura. Der Käufer eines privat importierten Fahrzeugs hätte keinerlei offizielle Unterstützung und wäre bei Mängeln vollständig auf den importierenden Händler angewiesen, was ein enormes finanzielles Risiko darstellt.

Konkurrenten

Auf seinem Heimatmarkt tritt der Acura RDX gegen die gleiche Phalanx an, die auch in Deutschland die Premium-Mittelklasse dominiert:

Interessante Fakten und Besonderheiten

  • SH-AWD: Das technologisch herausragende Allradsystem, das für ein sportwagenähnliches Handling sorgt.
  • Hondas Luxus-Tochter: Acura’s Position als Premium-Ableger von Honda, ähnlich wie Lexus für Toyota.
  • “Verbotene Frucht”: Ein in Europa und Deutschland nie offiziell angebotenes, aber technologisch interessantes Fahrzeug.

Unsere Schlussfolgerungen

Der Acura RDX ist ein Paradebeispiel für ein Fahrzeug, das speziell für einen anderen Markt entwickelt wurde. Er ist ein hochkompetenter und sportlicher Premium-SUV, der mit seinem SH-AWD-System ein einzigartiges Fahrerlebnis bietet.

Vorteile (des Fahrzeugs an sich):

  • Herausragende Fahrdynamik und Agilität dank des SH-AWD-Systems
  • Kraftvoller und als sehr zuverlässig geltender Turbomotor
  • Hochwertige Verarbeitung und komfortabler Innenraum
  • Eigenständiges, sportliches Design

Nachteile (für einen deutschen Käufer):

  • In Deutschland nicht erhältlich und somit ein reines “Phantom”
  • Keine Garantie, kein Servicenetz, keine offizielle Ersatzteilversorgung
  • Nur ein einziger, nicht-elektrifizierter Benzinantrieb, der in Europa steuerlich unattraktiv wäre

Fazit: Für deutsche Auto-Enthusiasten bleibt der Acura RDX ein faszinierender Blick über den Atlantik. Er zeigt, zu welcher Ingenieursleistung Honda im Premium-Segment fähig ist, und sein SH-AWD-System ist eine Technologie, die man sich auch in europäischen Honda-Modellen wünschen würde. Als realistische Kaufoption existiert er auf dem deutschen Markt jedoch nicht. Die unüberwindbaren Hürden des Imports und der Wartung machen ihn zu einem Exoten, den man allenfalls in US-Filmen oder auf Urlaubsreisen zu Gesicht bekommt.

Welche spannenden Premium-SUVs es tatsächlich auf dem deutschen Markt gibt, erfahren Sie auf HH-auto.com.

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