Der Hyundai Sonata 2023 ist ein Beweis dafür, dass der Hersteller die Limousine (noch) nicht aufgegeben hat. In seiner achten Generation ist der Sonata besser denn je.
Was gibt es Neues?
- N Line ersetzt kompaktes Reserverad durch platzsparendes Reifenpannenset
- Ein 10,3-Zoll-Touchscreen ist jetzt Teil der SEL- und SEL Convenience-Ausstattung.
- Der Highway Drive Assist ist nicht mehr in der SEL Convenience-Ausstattung enthalten, sondern nur noch in der N-Line oder Limited.
Unsere Meinung
Der Hyundai Sonata 2023 ist ein Auto, das sich von den alten Modellen Camry und Accord abheben will. Und das tut er auch.
Die Karosserie sieht aus fast jedem Blickwinkel elegant aus, auch wenn der Kühlergrill nicht alle Redakteure beeindruckt hat. Der Innenraum ist in beiden Sitzreihen komfortabel, und das Infotainmentsystem gehört zu den besten auf dem Markt.
Und vor allem fährt sich der Sonata großartig. Wir beschreiben die Brems- und Lenkreaktionen als “perfekt ausbalanciert”, und der Sonata überzeugte unser Team mit einem gleichmäßig stabilen und agilen Handling. Auch auf der Rennstrecke macht er eine gute Figur. Der 1,6-Liter-Turbomotor ist beim Beschleunigen etwas verzögernd, aber die Leistungsentfaltung ist sanft und gleichmäßig.
Der Sonata ist ein großartiges Auto, aber es gibt noch bessere. Es fährt sich hart und das Getriebe schaltet manchmal in den falschen Gang. Es gibt auch keinen Allradantrieb, was bedeutet, dass der Sonata im Winter nicht so gut ist wie der Honda Accord oder der Subaru Legacy mit Allradantrieb.
Hyundai-Fans finden hier die gewohnte Mischung aus Wertigkeit, Technik und Garantieleistungen der Marke. Der Sonata ist ein gutes Auto und wir waren nach unserem Langzeittest beeindruckt. Für Käufer einer Mittelklasselimousine sollte der Sonata in die engere Wahl kommen.
Leistung und Treibstoffverbrauch
Der Sonata 2023 wird in drei verschiedenen Antriebsvarianten angeboten. Alle drei haben ein Achtgang-Automatikgetriebe und nur Frontantrieb.
Die SE- und SEL-Versionen haben einen 2,5-Liter-Vierzylinder-Saugmotor mit 191 PS und 181 lb-ft. Der Kraftstoffverbrauch der SE-Modelle beginnt bei 28/38 Meilen pro Stunde im Stadtverkehr (die 17-Zoll-Räder des SEL machen ihn etwas weniger effizient).
Sie können den Sonata in den Ausstattungsvarianten SEL Plus oder Limited kaufen. Beide haben einen 1,6-Liter-Turbo-Vierzylinder mit 180 PS und 195 lb-ft. Das bedeutet, dass der Sonata von 0 auf 60 in nur 7,4 Sekunden sprinten kann. Damit ist er schneller als ein Basis-Camry oder Accord. Der Kraftstoffverbrauch ist mit 27/37 mpg auch noch akzeptabel.
Ein 2,5-Liter-Turbo-Vierzylinder mit 290 PS und 311 lb-ft treibt den sportlichen Sonata N Line an. Der N Line ist eine echte Sportlimousine, die einem ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Er beschleunigt in 5,3 Sekunden von 0 auf 100, und bei unserer ersten Ausfahrt waren wir schockiert, einen Hyundai zu finden, der es wirklich mit einem BMW aufnehmen kann. Der Verbrauch ist mit 23/33 mpg für ein Hochleistungsmodell anständig.
Autofahrer, die maximale Effizienz suchen, sollten sich den Sonata Hybrid ansehen, der je nach Ausstattung bis zu 50/54 mpg erreicht.
Sonata oder Elantra?
Es ist eine Frage des Platzes und des Budgets, wenn es darum geht, ob man sich für eine Kompakt- oder Mittelklasselimousine entscheidet. Aber für Hyundai ist die Antwort nicht so einfach.
Der Elantra ist nicht viel kleiner. Er ist vielleicht 8 Zoll kürzer, aber er hat mehr Beinfreiheit im Fond und nur 2 Kubikfuß weniger Laderaum.
Der Sonata N Line ist für Enthusiasten verlockend, aber der Elantra übertrifft ihn noch mit einer echten N-Version. Nach Angaben von Hyundai ist der Elantra N besser für die hohen Temperaturen an Rennwochenenden gerüstet.
Der Innenraum ist das beste Argument für den Sonata. Der Elantra hat zu viel billiges Plastik und fühlt sich nie so edel an wie der Sonata (oder ein Honda Civic). Außerdem kostet der Elantra rund 4.000 € weniger als der Sonata. Für manche Fahrer könnte die Ersparnis den Kompromiss wert sein.
Sicherheitsbewertungen und Eigenschaften
Die Sicherheit des Sonata ist nahezu perfekt. Die NHTSA gab ihm insgesamt fünf Sterne und das IIHS nannte ihn einen Top Safety Pick, aber nur für Modelle mit Premium-LED-Scheinwerfern.
Hyundais serienmäßige Sicherheitsfunktionen umfassen automatische Notbremsung, Spurhalteassistent, adaptive Geschwindigkeitsregelung und automatisches Fernlicht. Der Totwinkel-Assistent ist bei allen Modellen außer der Basisversion serienmäßig. Die SEL Plus-, N Line- und Limited-Ausstattungsvarianten verfügen über einen teilautonomen Autobahn-Fahrassistenten.
Laderaum und Innenraum
Der Innenraum des Sonata fühlt sich geräumiger an, als die technischen Daten vermuten lassen, bietet aber weniger Beinfreiheit als ein Honda Accord. Sowohl der Accord als auch der Sonata bieten ein für ihre Klasse gutes Ladevolumen.
Laderaum (hinter der zweiten Reihe):
- Sonata: 16 Kubikfuß
- Accord: 16,7 Kubikfuß
Beinfreiheit (erste/zweite Reihe):
- Sonata: 46,4/34,8 Zoll
- Accord: 42,3/40,4 Zoll
Technologie
Die Basismodelle haben immer noch einen 8,0-Zoll-Infotainment-Bildschirm, die SEL-Modelle ab 2023 haben jedoch einen verbesserten 10,3-Zoll-Bildschirm und ein Navigationssystem. Beide Systeme sind mit Apple CarPlay und Android Auto kompatibel. Die SEL Plus-, N-Line- und Limited-Versionen verfügen über Bose-Sound, kabelloses Aufladen, ein 12,3-Zoll-Digitaldisplay für den Fahrer und ein digitales Schlüsselsystem zum Entsperren des Sonata über das Smartphone.
Empfohlene Trimmung
Der Sonata hat sechs verschiedene Ausstattungsvarianten: SE, SEL, SEL Plus, N Line, Limited und N Line Night.
Die Basisversionen sind preiswert, aber nicht so raffiniert wie der Accord. Unsere Empfehlung ist eine der mittleren Varianten. Der SEL Plus ist der günstigste Weg zu dem 1,6-Liter-Turbomotor und bietet die beste technische Ausstattung. Wer noch mehr Leistung für sein Geld will, kann den Sonata N Line wählen. Mit einem Preis von rund 35.000 € ist er eine interessante Alternative zu den Premium-Sportlimousinen.